Guardians of the Galaxy

Sprache | German - Englisch |
Status: ONLINE
Letzte aktualisierung: vor 22 Minuten!
Partitur: ★★★★☆ 7.9 von 10 Sternen basierend auf 19104 Zuschauern
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[Deutsch] Guardians of the Galaxy Online Stream
Julkaisupäivä : 2014-07-30. Herstellung : Marvel Studios. Nützen : $772,776,600. Geld : $170,000,000. Gruppe : Action, Science Fiction, Abenteuer Format : HD 1800p. Ansichten : wide screen.
Nachdem der Abenteurer Peter Quill eine geheimnisvolle Kugel gestohlen hat, wird er das Opfer einer unerbittlichen Kopfgeldjagd mit Ronan the Accuser. Die Ziele des mächtigen Bösewichts bedrohen die Sicherheit des Universums. Um dem hartnäckigen Ronan und seinen Schergen zu entgehen, ist Quill gezwungen, einen nicht gerade einfach einzuhaltenden Waffenstillstand mit einem Quartett von ungleichen Außenseitern einzugehen - dazu gehört der waffenliebende Waschbär Rocket, der Baummensch Groot, die tödliche und rätselhafte Gamora und der rachsüchtige Drax the Destroyer. Als Peter dann die wahre Macht der Kugel und dessen Bedrohung für den Kosmos bewusst wird, muss er sein Bestes geben, um die bunt zusammengewürfelten Rivalen für einen letzten, verzweifelten Widerstand zu vereinen und eine Helden-Truppe aus ihnen machen - denn das Schicksal der Galaxie steht auf dem Spiel.
Rezension
Auf den ersten Blick scheint die Story von “Guardians of the Galaxy” vielleicht etwas dünn zu sein und auch die Vorstellung, den ganzen Film von einem sprechenden Waschbärenwesen und einem Baum begleitet zu werden mag erst einmal sehr albern klingen. Doch schon nach wenigen Filmminuten sind alle Zweifel vergessen, denn Regisseur James Gunn (Slither, Super) erschafft ein Filmuniversum, in dem einfach alles zusammenpasst. Die Musik aus einer fast vergessenen Zeit, die fantasiereichen Schauplätzen, die unterschiedlichen Alienrassen, das Heldenteam bestehend aus Outlaws und natürlich auch das Stan Lee Cameo. Selten gab es einen Film, bei dem alle Bausteine so gut ineinander greifen, wie bei “Guardians of the Galaxy”.
Für mich funktioniert der Film einfach und es ist schwer in Worte zusammenzufassen, warum genau. Es ist einfach so, dass ich die Figuren bei ihrem jeweiligen ersten Leinwandauftritt direkt ins Herz geschlossen habe und selbst eine Figur wie Peter Quills Mutter, die nur einen sehr kurzen Auftritt hat, hat es geschafft mich zu berühren.
Es ist auf jeden Fall, dass der Humor des Films für mich einen großen Teil zum Erfolg beiträgt. Liesen einige Szenen in den Trailern die Vermutung zu, dass der Humor von “Guardians of the Galaxy” sich eher auf einer albernen Schiene bewegen könnte, stellen die plumpen Witze wie die Mittelfingermaschine nur einen verschwindet geringen Teil des Humors dar. Es sind eher die vielen sprachlichen Witze die den Film so unterhaltsam machen, aber auch Groots eingeschränkter Wortschatz sorgt für Lacher und entwickelt sich schnell zu einem gelungenen Running Gag, der sich durch den gesamten Film zieht.
Auch in den Actionszenen macht “Guardians of the Galaxy” eine gute Figur. Und von denen hat der Film einige. Ob nun die große Schlacht am Ende des Films, Star-Lords Flucht vor seinen Widersachern in der Eröffnungssequenz oder die Flucht der Guardians aus einem Hochsicherheitsgefängnis, immer fängt die Kamera das Geschehen gut ein und vermittelt stetig das Gefühl selbst Mitten in der Action zu sein und nicht nur stiller Beobachter auf dem Kinosessel. [Sneakfilm.de]
Vergessen wir mal den sogenannten “Orb”, die Energiekugel, die ein ebenso austauschbarer MacGuffin ist wie der Tesserakt in „The Avengers“ oder der „Äther“ aus „Thor – The Dark Kingdom“. Konzentrieren wir uns lieber auf den „Awesome Mix Vol. 1“, eine Musikkassette in einem Walkman, die zu Beginn als Close-Up gezeigt wird und das absolute Gegenteil eines MacGuffins darstellt. Sie treibt die Handlung nicht voran, erweist sich diesbezüglich sogar als vollkommen entbehrlich, ist aber als Gegenstand selbst von besonderer Bedeutung, die für den Zuschauer (vor allem jenen in den Mittdreißigern) viel wichtiger ist als der Orb. Und damit auch für den Film, dessen Qualitäten ganz offensichtlich nicht von der Handlung ausgehen.
Es walten zwei Kräfte in „Guardians Of The Galaxy“. Eine gehorcht dem großen Marvel-Apparat und ist wie fast alle Produktionen des Studios seit „Iron Man“ einer Art „Seamless Branching“ verpflichtet, einem großen Fortsetzungskomplex, der ein eigenes Filmuniversum erschaffen soll und deswegen dazu verpflichtet ist, gewisse Regeln einzuhalten. Dazu gehören große Luft- und Allschlachten mit bildfüllenden Spezialeffekten, klassische Gut-gegen-Böse-Konstellationen und eingangs besagte MacGuffins, die in einer großen Spielwelt die Regeln des Chaos bei Laune halten und oberflächliche Interessenskonflikte generieren sollen.
Die andere Kraft ist - zumindest in dieser intensiven Ausprägung - neu. Sie stemmt sich erstaunlich frech gegen den Marvel-Dogmatismus und geht auf den Anarcho-Humor des Drebuchautoren und Regisseurs James Gunn („Slither“, „Super“) zurück, der keine Gelegenheit auslässt, um Filmkonventionen, die für das jüngere Blockbusterkino durchaus auch von Marvel selbst mitgeprägt wurden, gehörig auf den Arm zu nehmen. Da wird die Entdeckung neuer Welten, die in „Raiders Of The Lost Ark“ noch begleitet wurde von einer Aura der Andächtigkeit und des Staunens, zur respektlosen Tanzveranstaltung, und der sich an anderer Stelle zur romantischen Kulisse aufbäumende Score wird durch einen herrlich stimmungskillenden Oneliner ad absurdum geführt. „Guardians Of The Galaxy“ hält es keine fünf Minuten auf den Plätzen, ohne dass ein Gag auf das unselige Protagonisten-Quintett verteilt würde, der weit über den süffisanten Humor der vielen „Avengers“-Ableger hinausgeht, denn diesmal kommentiert er die Mechanismen des Comic-Universums nicht einfach nur, sondern setzt sie auseinander und baut sie in verschrobener Manier wieder zusammen.
Es wäre freilich töricht anzunehmen, dieser Entwicklungsschritt sei von Marvel nicht abgesegnet worden. Selbst wenn Ableger wie „Return Of The First Avenger“ zeigen, dass das Studio immer noch starke Filme abzuliefern weiß, wird die generische, sich selbst wiederholende Rezeptur mit jedem schwächeren Beitrag offensichtlicher. Insofern ist es ein wohl kalkulierter, deswegen aber nicht weniger charmanter Zug, die selbst errichteten Fassaden wieder sukzessive mit neuen Tönen einzureißen.
Obwohl man diesbezüglich dank Vorlage gut aufgestellt ist mit einem Fünfergespann, das mindestens so bunt ist wie die “Ice Age”-Herde und noch viel schräger drauf, fehlt gerade an den großen Eckpunkten die letzte Konsequenz. „Guardians Of The Galaxy“ versteht sich offensichtlich auch als Verbeugung und nicht zuletzt als eigener Beitrag zu den großen Space-Opera-Erzählungen, die nach wie vor von der „Star Wars“-Originaltrilogie angeführt werden. Um hier direkt anzuknüpfen, wären vermutlich noch ausgeprägtere Antagonisten und eine substanzvollere Geschichte notwendig gewesen. Natürlich bleiben auch Todesstern und Ring im Endeffekt reiner Vorwand im eskapistischen SciFi- und Fantasykino. Gunn verlässt sich dann aber doch eine Spur zu sehr auf Reliefs. Die Production Designer basteln eifrig an individuellen Alien-Creature-Designs, Raumschifftechnologien und andersweltlichen Darstellungen von Materialien und deren Nutzung, um eine einmalige Mythologie zu erschaffen, bringen damit aber eine lediglich visuell spektakuläre, substanziell jedoch ähnlich gehaltlose Mimikry naturalistischer Mechaniken zustande wie es beispielsweise bei Zack Snyders Vision des „Superman“-Planeten Krypton auch zu beobachten war. Und möglicherweise ist es auch einen Hauch zu einfach, Peter Quill mit Han Solo zu vergleichen, Groot mit Chewbacca, Ronan mit Darth Maul.
Dann aber ist da noch die andere Seite. Die mit der Musikkassette. Mit dem Tanzen. Dem ungepflegten Dreitagebart. Dem alten Raumschiff mit „Serenity“-Flair. Gunn hat verstanden, dass Science-Fiction-Kino nicht gleichbedeutend mit einer Flucht in rein digital erzeugte Welten sein muss. All die großen Klassiker, von „Star Wars“ über „Blade Runner“ bis „Terminator“, leben von der Verknüpfung mit der Authentizität greifbarer Bilder, an denen die Vorstellungskraft überhaupt erst andocken kann, um schließlich weitergetragen zu werden. Immerhin: Obwohl die Hintergründe Marvel-typisch artifiziell wirken und die Special Effects aus computergenerierten Lichtexplosionen bestehen, werden gerne reale Sets genutzt. Raumschiffe haben Kratzer, Kämpfe hinterlassen Dellen. Selbst der computeranimierte Waschbär schmiegt sich hervorragend ins Ambiente, zumal seine Animatoren stets mit physikalischen Kräften spielen und auch noch Gags daraus ziehen (wenn Rocket beispielsweise verschlafen aufsteht und das Backenfell auf der Schlafseite komplett plattgedrückt ist). Tatsächlich weckt seine Gestalt nicht zuletzt durch die schnoddrige Art glücklicherweise eher Erinnerungen an Cartoon- und Suitmation-Figuren aus Filmen der frühen 90er als an etwaige Disney- und Pixar-Tiere. Das natürlichste Element findet sich aber wohl im Hauptdarsteller: Chris Pratt ist eine waschechte Inkarnation der 80er Jahre und ein Geschenk an die 1979+-Generation, denn er verhält sich so, wie sich wohl nur ein heutiger Mittdreißiger verhalten würde: Als ein Verehrer des Analogen und Unperfekten, als ein Genießer der ganz besonderen Vorzüge eines guten alten Walkmans.
So überwiegen am Ende deutlich die Pluspunkte, insbesondere, wenn man selbst den konventionelleren Marvel-Filmen schon etwas abgewinnen kann. „Guardians Of The Galaxy“ ist keine Revolution, aber doch die dringend notwendig gewordene Frischzellenkur für das inzwischen auf stattliche Größe angewachsene Marvel Cinematic Universe, das auch weiterhin zu wachsen gedenkt und mit solchen Mitteln im Repertoire noch längst keine Angst vor dem Kollaps haben muss.
Darstellername
Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Vin Diesel, Bradley Cooper, Lee Pace, Michael Rooker, Karen Gillan, Djimon Hounsou, John C. Reilly
Crew
Craig Wood, Christopher Boyes, Christopher Boyes, Christopher Boyes, Sarah Finn, Elizabeth Yianni-Georgiou, Elizabeth Yianni-Georgiou, Kyrsten Mate, Stan Lee, Kevin Feige
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